Jesper vor neuen Herausforderungen

Jesper vor neuen Herausforderungen

Eine aufregende Regattasaison 2019 mit Erfolgen, Rückschlägen und vor allem zahlreichen Veränderungen neigt sich dem Ende entgegen. Begonnen hat alles mit dem Umzug ins Segelinternat nach Kiel im Februar. Dann natürlich die Teilnahme an der Europameisterschaft in Athen, dem Gewinn des U 17 Meistertitels vor Travemünde, dem 3. Platz bei der LJM und dem abschließenden 6. Platz bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Glücksburg. Das war gleichzeitig auch Jesper´s letzte Laser Radial Regatta.

Ein Jahr hätte Jesper noch im Laser Radial segeln können, und dann wäre der Umstieg in den Laser Standard dran gewesen. Bei den Aussichten bezogen auf Größe und Gewicht kamen schon länger erste Zweifel auf. Ähnlich ist die Situation bei Mewes Wieduwild, Trainingspartner und Zimmernachbar im Internat in Kiel, der gerade noch den Meistertitel im Laser Radial in Glücksburg gewonnen hatte.

Jesper und Mewes kennen sich schon aus Opti-Zeiten, standen 2017 auch schon gemeinsam auf dem Podest bei der Deutschen Meisterschaft der Optis (Foto links). Danach haben beide erst im Laser 4.7 und dann im Laser Radial erfolgreich gesegelt. Die Teilnahme bei den Europameisterschaften in diesem Jahr vor Athen war für beide auch ein tolles Erlebnis. Mewes wurde 4. und Jesper 77. von 264.

Trotz der Erfolge im Laser konnten sich beide auch gut vorstellen, gemeinsam 49er FX zu segeln. Unterstützt durch den Olympiastützpunkt und den Landesverband konnten beide Ihre Teamfähigkeit testen und erste Erfahrungen auf dem neuen Boot sammeln. Größe und Gewicht der beiden sind ideal, die Rollenverteilung an Bord war aufgrund der körperlichen Voraussetzungen auch gleich geklärt. Jesper ist Vorschoter und Mewes übernimmt die Pinne. Ziel soll es sein, in den olympischen 49er umzusteigen.

Mewes, Landestrainer Manuel Voigt und Jesper

Am 16.10. war es dann soweit. Das erste Wassertraining auf der Ostsee stand auf dem Plan. Für beide Einhandsegler ein komplett neues Segelgefühl, aber die Zwei machen Fortschritte und die Abstimmung an Bord, die Manöver und die Bootsbeherrschung werden von Tag zu Tag besser.

Trainiert wird solange es das Wetter und die Wassertemperaturen vor Kiel zulassen. Die beiden brauchen jetzt Wasserstunden, um in 2020 bei Regatten mithalten zu können. Es ist mittlerweile ein gewohntes Bild in Schilksee den 49erFX mit der Segelnummer 5 noch bis kurz vor Sonnenuntergang trainieren zu sehen.

Wenn alles so läuft, wie die beiden sich das vorstellen, dann wollen sie 2020 die ersten Regatten segeln. Das Sahnehäubchen wäre im August die Teilnahme bei den U 23 Weltmeisterschaften auf dem Comer See. Es bleibt also spannend.

Alle interessierten können Mewes und Jesper auf ihrem Instagram Account folgen: mj.sailing.

An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön für die Unterstützung an den Verein und alle, die Jesper auf seinem bisherigen Weg begleitet haben und hoffentlich auch in Zukunft weiter unterstützen werden.

Text: Axel Bahr

22. November 2019  Jugend