Segelbundesliga in Warnemünde

Segelbundesliga in Warnemünde

Die Mannschaft bestand diesmal aus Conrad, Stefan, Janne und Sönke, nachdem wir kurzfristig einen verletzungsbedingten Ausfall zu verkraften hatten, der das ohnehin bereits gut gefüllte Mannschafts-Lazarett noch einmal vergrößerte.  Die Anreise am Freitagmorgen bot uns zunächst die erschreckende Einsicht, dass die NPD offenbar in Teilen Deutschlands gemessen an der Zahl der Wahlplakate alles andere als weg vom Fenster ist. Das Revier bot jedoch allerbeste Segelbedingungen mit reichlich Wind und Welle und der gastgebende Akademische Segler Verein Warnemünde empfing alle Teilnehmer sehr herzlich und gut organisiert  

Bei herrlichstem Nieselregen und winterlicher Kälte erkundeten wir das Revier.  Nach einer kurzen Anlaufphase kamen wir dann auch ganz gut in Fahrt und konnten abends beim Würstchengrillen und Freibier die Taktik für den nächsten Tag durchsprechen.

Anschließend ging es ans Bettenmachen, wobei wir uns für die Übernachtung im Auto entschieden hatten. Der Komfort reichte dabei je nach Platzangebot von sehr gut bis unbefriedigend, so dass nicht alle Teammitglieder auf eine Wiederholung drängten. Eine offene Meuterei konnte jedoch mit der Aussicht auf einen heißen Kaffee unterbunden werden.   

Die taktische Vorbereitung auf den Tag erwies sich als nahezu perfekt, nur dass offenbar die anderen Teams sogar noch intensiver als wir daran gefeilt hatten. Da wo doch einmal alles aufzugehen schien, verhinderte das mit Wind von Backbord ohne Wegerecht fahrende Team aus Bocholt einen Erfolg mit der Brechstange. Sie rammten uns direkt vor der Luvtunne an zweiter Stelle liegend so kräftig von der Anliegelinie runter (haben die das vorher geübt?!!), dass wir uns nach nunmehr erforderlichen 2 Wenden am Ende des Feldes wiederfanden.  

Sönke war von dem Einschlag offenbar noch benommen und testete anschließend im Rahmen eines Übersetzmanövers mit dem Motorboot mit dem Kopf unfreiwillig die Wassertemperatur und befand diese für hervorragend – zumindest zum Eier abschrecken. 

Offensichtlich wurde er dabei von der Beachmasterin des ASVW beobachtet, die sich aber die Show nicht von den Angereisten stehlen lassen wollte, denn kurze Zeit später ging diese im Hafenbecken mit einem Ersatz-Benzinkanister in der Hand gleich komplett schwimmen, was bei uns allen wiederum schlagartig für gute Laune sorgte.  

Auch am letzten Tag ging es wie immer bei den Punkten sehr eng zu, Conrad verletzte sich bei einem Luvtonnen-Manöver an der Hand und musste in den folgenden Rennen die Zähne zusammenbeißen.  

Wir verabschiedeten uns schließlich mit einem zweiten Platz im letzten Rennen und einem vierzehnten Gesamt-Platz aus Warnemünde.  

Geschrieben von Sönke Boy

Weiter geht es für das LSV-Bundesliga-Team am Donnerstag den 21.10.2021 beim Saisonfinale in Berlin am Wannsee. Der LSV wünscht viel Erfolg!

19. Oktober 2021  Segelbundesliga